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Stressfalle Burnout: So erkennst du die schleichende Überforderung im Alltag

Stress – ein Begriff, den wir alle kennen, aber dessen komplexe Mechanismen oft nicht vollständig begreifen. In diesem Blogartikel nehme ich Dich mit auf eine Reise durch die Welt des Stresses und Burnouts. Wir klären, wie Stress entsteht, wie er sich zu einem Burnout entwickeln kann und worauf du achten solltest, um den ersten Anzeichen rechtzeitig entgegenzuwirken. Der nächste Beitrag wird dann konkrete Strategien zur Vorbeugung und Bewältigung beinhalten.

Wie entsteht Stress und wie wirkt er sich aus?

Stress ist ein Überlebensmechanismus, der uns in Bedrohungssituationen in Alarmbereitschaft versetzt. Evolutionär gesehen, sind wir auf den „Fight-Flight-or-Freeze“-Modus programmiert, der uns in kritischen Momenten hilft, schnell zu reagieren. Diese Reflexe sind nach wie vor nützlich, aber in unserer modernen Welt werden sie oft durch alltägliche Herausforderungen wie Zeitdruck, finanzielle Probleme oder hohe Leistungsanforderungen aktiviert – und das in einem ständigen Rhythmus.

Das Problem? Unser Körper ist nicht darauf ausgelegt, diesen Daueralarm zu bewältigen. Während früher nach einem Gefahrenszenario wie der Flucht vor einem Raubtier auch Erholung folgte, fehlt uns heutzutage oft diese wichtige Phase der Regeneration. Bleiben die Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol dauerhaft in unserem System, kann das zu langfristigen Gesundheitsproblemen führen.

Stressfaktoren: Die unsichtbaren Übeltäter

Stress entsteht durch sogenannte Stressoren – Auslöser wie Arbeitspensum, Zeitdruck und Leistungsanforderungen. Diese Stressoren werden durch Stressverstärker verstärkt, wie Perfektionismus, Selbstüberforderung oder übermäßiger Kontrollzwang. Ein Beispiel: Ein neutraler Stressor wie ein bevorstehender Vortrag kann sich in einem stressreichen Ereignis verwandeln, wenn du an Dich selbst hohe Ansprüche stellst oder Angst vor Misserfolg hast.

Hier einige häufige Stressoren:

  • Arbeitslast: Übermäßiges Pensum und Zeitdruck
  • Konflikte: Mobbing, zwischenmenschliche Konflikte
  • Perfektionismus: Unrealistische Erwartungen an sich selbst
  • Kontrollzwang: Schwierigkeiten beim Delegieren von Aufgaben
  • Prokrastination: Aufschieben und Ungeduld

Frühwarnzeichen des Burnouts: Auf die Anzeichen achten

Burnout entwickelt sich schleichend und durchläuft mehrere Phasen. Frühzeitig zu erkennen, dass du dich auf dem Weg zum Burnout befindest, ist entscheidend. Die ersten Anzeichen können subtil sein und sind oft nicht sofort offensichtlich:

  1. Idealistische Begeisterung: Du übernimmst gerne zusätzliche Aufgaben und bist voller Elan.
  2. Verstärkter Einsatz: Du arbeitest Überstunden, vernachlässigst persönliche Bedürfnisse und soziale Kontakte.
  3. Vernachlässigung eigener Bedürfnisse: Dein Körper beginnt, erste psychosomatische Symptome wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen zu zeigen.
  4. Verdrängung von Konflikten: Du ignorierst interne und externe Konflikte und versuchst, stark zu bleiben.
  5. Umdeutung von Werten: Dein Berufsleben wird zum zentralen Lebensinhalt, soziale Kontakte und Hobbys treten in den Hintergrund.

 

Diese frühen Symptome können oft unbemerkt bleiben, bis sie zu schwerwiegenderen Problemen führen. Typische Symptome sind emotionale Erschöpfung, reduzierte Leistungsfähigkeit und ein Gefühl der inneren Leere.

Das Freudenberger-North-Modell: Ein Leitfaden zur Selbstbeobachtung

Das Freudenberger-North-Modell beschreibt den Burnout-Prozess in zwölf Phasen, die in vier Hauptabschnitte gegliedert sind:

  1. Idealistische Begeisterung: Anfangs voller Engagement, gefolgt von…
  2. Stillstand & Stagnation: Ein Gefühl der Stagnation und Frustration macht sich breit.
  3. Frustration: Das Gefühl der Ohnmacht und des inneren Konflikts wächst.
  4. Apathie: Kognitive und kreative Fähigkeiten schwinden, und es entstehen Verhaltensänderungen und emotionale Distanz.

 

Verstehen, an welcher Phase du dich befindest, kann dir helfen, rechtzeitig Gegenmaßnahmen zu ergreifen und deine Gesundheit zu schützen.

Frühzeitig gegensteuern: Strategien zur Stressbewältigung

Um einem Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, auf die frühen Warnzeichen zu achten und aktiv gegen Stress zu steuern. Wichtige Strategien, die Dir dabei helfen können deine Lebensqualität zu verbessern sind:

  • Selbstfürsorge: Regelmäßige Pausen und gezielte Erholung
  • Grenzen setzen: Nein sagen und Prioritäten setzen
  • Gesunde Lebensgewohnheiten: Ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung und Bewegung
  • Reflexion: Regelmäßige Selbstbeobachtung und Anpassung deiner Stressbewältigungsstrategien

 

Denke daran: Stress ist eine Herausforderung, die du bewältigen kannst. Indem du frühzeitig erkennst, was dich belastet und entsprechende Maßnahmen ergreifst, kannst du Burnout vorbeugen und ein gesundes, erfülltes Leben führen.

In dem nächsten Beitrag gebe ich Dir konkrete Umsetzungstipps an die Hand, die dir helfen, Stress nachhaltig und effektiv zu bewältigen.

Bis dahin: Sei achtsam und gut zu dir selbst!

 

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Stress dich frei. 🧚🏼‍♀️

Auf unsere glänzende Zukunft. ✨

Valentina ✨

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